Emotionscoaching & Gehirn: Wie Kopf und Gefühl zusammenarbeiten
- capricorn-atelier
- 17. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. März

Unser Verhalten wird oft von tief verankerten Mustern gesteuert. Viele dieser Muster sind uns nicht einmal bewusst, und doch beeinflussen sie unsere Entscheidungen, unsere Reaktionen und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Um nachhaltige Verhaltensveränderungen zu ermöglichen, ist es entscheidend, zu verstehen, wie unser Gehirn Emotionen verarbeitet und steuert. Besonders wichtig ist dabei das Zusammenspiel zwischen dem präfrontalen Kortex und dem limbischen System.
Das limbische System: Zentrum der Emotionen
Das limbische System ist der emotionale Teil unseres Gehirns. Es verarbeitet Gefühle, speichert emotionale Erinnerungen und beeinflusst unser Verhalten. Hier befinden sich unter anderem die Amygdala, die für die Verarbeitung von Angst und Stressreaktionen zuständig ist, sowie der Hippocampus, der eine Schlüsselrolle bei der emotionalen Erinnerung spielt.
Das limbische System reagiert schnell und intuitiv. Es steuert unbewusste Reaktionen wie Kampf- oder Fluchtreaktionen und beeinflusst unsere Wahrnehmung der Welt. Emotionale Erlebnisse werden hier tief verankert, was erklärt, warum bestimmte Reize starke Reaktionen hervorrufen können.
Der präfrontale Kortex: Der bewusste Denker
Der präfrontale Kortex ist der rationalere Teil unseres Gehirns. Er befindet sich im vorderen Bereich des Gehirns und ist verantwortlich für Planung, Impulskontrolle, Selbstreflexion und bewusste Entscheidungen. Wenn wir also versuchen, unser Verhalten zu steuern, ist es dieser Teil des Gehirns, der uns hilft, Alternativen zu bewerten und bewusste Entscheidungen zu treffen.
Doch wenn der präfrontale Kortex nicht aktiv genug ist oder das limbische System überstark reagiert (z. B. in stressigen Situationen), fällt es uns schwer, rationale Entscheidungen zu treffen. Wir handeln impulsiv, nach alten Mustern oder aus Angst heraus.
Warum die Zusammenarbeit entscheidend ist
Eine gute Balance zwischen dem präfrontalen Kortex und dem limbischen System ist essenziell für Verhaltensveränderung. Wenn beide Systeme optimal zusammenarbeiten, können wir unsere Emotionen bewusst wahrnehmen, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Das bedeutet:
Bessere Impulskontrolle: Emotionen werden nicht unterdrückt, sondern bewusst reguliert.
Bewusstere Entscheidungen: Wir können uns von alten Mustern lösen und neue Denkweisen etablieren.
Mehr emotionale Resilienz: Stress und Angst beeinflussen uns weniger stark.
Wie Emotionscoaching diese Verbindung stärkt
Emotionscoaching hilft dabei, diese beiden Systeme miteinander zu verknüpfen. Durch gezielte Übungen und Reflexionstechniken lernen wir:
Emotionale Auslöser zu erkennen: Welche Situationen oder Gedanken aktivieren starke Gefühle?
Den Raum zwischen Reiz und Reaktion zu vergrößern: Durch bewusste Atmung oder Achtsamkeitsübungen kann der präfrontale Kortex aktiviert werden.
Neue Denk- und Verhaltensmuster zu entwickeln: Indem wir uns wiederholt für neue Reaktionsweisen entscheiden, bilden sich neue neuronale Verknüpfungen.
Mit Emotionen bewusst umzugehen: Gefühle sind wertvolle Signale. Statt sie zu unterdrücken, lernen wir, sie zu verstehen und in unser Handeln zu integrieren.
Praktische Übung zur Selbstregulation
Eine einfache Übung, um die Balance zwischen deinem präfrontalen Kortex und deinem limbischen System zu stärken, ist die 4-7-8-Atmung:
Setze dich in eine bequeme Position und schließe die Augen.
Atme tief durch die Nase ein und zähle bis 4.
Halte den Atem für 7 Sekunden an.
Atme langsam durch den Mund aus und zähle dabei bis 8.
Wiederhole diesen Zyklus 4-5 Mal und spüre, wie dein Körper sich entspannt.
Diese Technik hilft dir, deine Emotionen zu regulieren und bewusster auf Herausforderungen zu reagieren.
Bleib in Verbindung
Bald starten sowohl Online- als auch Offline-Meditationen, um dich noch besser auf deinem Weg zu begleiten. Falls du Interesse hast oder Fragen hast, kontaktiere mich gerne über das Kontaktformular.
Kennst du jemanden in deinem Umfeld, für den Emotionscoaching hilfreich sein könnte? Dann freue ich mich, wenn du mich darauf aufmerksam machst oder die Person ermutigst, sich bei mir zu melden!
Fazit
Unser Gehirn arbeitet am besten, wenn Emotionen und Vernunft Hand in Hand gehen. Emotionscoaching unterstützt diesen Prozess, indem es hilft, bewusster mit den eigenen Gefühlen umzugehen und neue, konstruktive Verhaltensmuster zu entwickeln. So wird persönliches Wachstum möglich – nicht durch reinen Willen, sondern durch ein besseres Verständnis für unser eigenes Denken und Fühlen.
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