
Meine Filter sprechen aus mir – und es eskaliert
- capricorn-atelier
- 28. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Wie du dich in emotionalen Momenten zurück zu dir selbst führst und dein Nervensystem beruhigst
Wenn alte Muster übernehmen und die Emotionen mit dir durchgehen – wie du dich sanft zurückholst und deinem Nervensystem Halt gibst.
Kennst du das?
Ein Satz, ein Blick – und plötzlich ist da eine Welle.
Du bist verletzt, wütend, gereizt. Du sagst Dinge, die du so nicht meinst.
Es eskaliert. Und hinterher denkst du:
„Was war das gerade? Das war eigentlich nicht ich …“
Was da spricht, ist oft nicht dein bewusstes Ich. Es ist ein alter Schutzfilter, der dich gerade in Alarmbereitschaft versetzt hat.
Was passiert da – innerlich?
Unser Nervensystem ist wie ein Frühwarnsystem: Es sucht unbewusst nach Gefahr.
Wenn ein Reiz (z. B. Kritik, Ablehnung, Rückzug) an ein altes emotionales Muster erinnert, geht der Körper in den Überlebensmodus – also in Kampf, Flucht oder Erstarrung.
Das zeigt sich so:
Du wirst laut oder anklagend (Kampf)
Du ziehst dich abrupt zurück (Flucht)
Du frierst innerlich ein, bist sprachlos (Erstarrung)
Was in dem Moment „aus dir spricht“, ist nicht dein echtes Ich – sondern deine innere Brille:
Vielleicht die, die sagt „Ich bin nie genug“ oder „Ich werde eh nicht gehört“.
Wie du wieder zurück zu dir findest
Der Schlüssel ist: Selbst-Bemerkung vor Selbst-Verurteilung.
Nicht: „Warum bin ich so?“
Sondern: „Aha, da ist mein Muster. Was brauche ich jetzt?“
Übung: Zurück zu dir – in 3 Schritten
Diese Übung hilft dir, wenn du in einer emotionalen Situation überflutet bist – oder direkt danach.
1. Wahrnehmen – ohne Bewertung
→ Frag dich:
Was spüre ich gerade im Körper?
Wie fühlt sich mein Atem an?
Bin ich angespannt, überdreht oder wie taub?
2. Benennen – das entlädt Spannung
→ Sag innerlich oder laut:
„Ich bin gerade total überflutet.“
„Da ist mein altes Muster wieder.“
„Mein Körper glaubt, ich bin in Gefahr – aber ich bin sicher.“
3. Regulieren – durch Körper & Atem
→ Atme tief ein. Noch tiefer aus.
→ Lege eine Hand auf dein Herz oder den Bauch.
→ Falls du ein ätherisches Öl nutzt: z. B. Lavendel oder Balance auf die Handgelenke.
→ Wenn möglich, bewege dich: steh auf, geh ein paar Schritte. Erdung hilft sofort.
Nach ein paar Minuten wirst du merken: Die Welle flacht ab. Du kommst zurück zu dir.
Und wie reagiert der*die andere am besten?
In eskalierten Momenten ist es oft nicht hilfreich, zu analysieren oder zu diskutieren.
Der beste Weg für dein Gegenüber ist:
Raum geben – nicht zurückfeuern
Atmen – nicht belehren
Eventuell sagen:
„Ich sehe, da passiert gerade viel in dir. Ich bin da, wenn du mich brauchst.“
Auch das ist eine Form von Liebe: den anderen nicht festhalten in seinem Muster – sondern Raum geben zur Rückkehr.
Fazit:
Wenn wir in alten Filtern sprechen, sind wir nicht falsch – wir sind nur überfordert.
Und genau in diesen Momenten beginnt die echte innere Arbeit:
Zu erkennen, was da spricht – und sich selbst wieder liebevoll nach Hause zu holen.
Du darfst üben. Du darfst aussteigen. Und du darfst weich werden, auch wenn es mal kracht.
🧡 Ich begleite dich achtsam – mit Körperarbeit, Emotionscoaching und ätherischen Ölen.
„Es ist nicht dein Zuviel, das dich aus der Bahn wirft – es ist dein alter Schutz, der gehört werden will.“
In Liebe, Gülcin
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